Französisch lernen - aber wie?

 

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Es gibt eine Idee. Sie wächst, nimmt Formen an. Die Entscheidung fällt. Aber wenn es dann soweit ist, weiß man nicht so recht, ob man jetzt immer noch will. So ging es uns mit unserer Woche bei Brigitte. Wir wollten unsere Französischkenntnisse verbessern. Aus Erfahrung wussten wir, es ist mühsam und man hat nicht immer Lust. Vielleicht könnte man das verbinden mit mehr Freude, mehr Erlebnissen? Und genauso verlief es dann.

Das Angebot: eine Woche in Bordeaux bei Brigitte, einer Professorin für Französisch. Wohnen, essen, reden, lernen in authentischer französischer Umgebung, eintauchen in die Sprache (wie das immer so schön in der Werbung heißt). Wir wurden von Brigitte sehr herzlich begrüßt, bezogen ein gemütliches Zimmer mit Bad.

Am nächsten Morgen empfing uns ein gedeckter Frühstückstisch und - natürlich - wurde französisch 'parliert'. Der Übergang zu den Lehrstunden im Anschluss war fließend, viel Konversation, Einschübe bzw. Übungen in Grammatik. Brigitte stellte sich auf unsere Fähigkeiten ein, fand heraus, wo wir noch Schwächen hatten, achtete darauf, dass wir beide gleichmäßig gefordert wurden.

Danach: Mittagessen, wieder Gespräche mit ihr, leichte Ermüdungserscheinungen. Aber - der Nachmittag ist ja frei!! Na gut, nicht ganz, schließlich gab es auch Hausaufgaben, und das Geübte sollte am nächsten Morgen nicht nur im Heft sondern vor allem im Kopf sein. An einigen Nachmittagen fuhr unsere Professorin mit uns auch nach Bordeaux in die Stadt, ging mit uns ins Kino. Abends wieder gemeinsames Essen, das sehr liebevoll zubereitet worden war. Für den letzten Abend der Woche plant Brigitte in der Regel ein Menü, zu dem sie französische Freunde oder jemanden aus ihrer Familie einlädt: noch einmal ein weiteres Training der Hörfähigkeit, ein neuer Test, wie weit die Verständigung klappt.

Wir waren erstaunt (und glücklich darüber), wie sehr eine Woche 'Frankreich total' die schon vorhandenen Kenntnisse ergänzt, das Selbstbewusstsein stärkt, auch neuen Antrieb gibt. Jedenfalls hatten wir das Gefühl, dass plötzlich die Sprache um uns herum verständlicher geworden war; insgesamt ein lohnenswertes, auch anstrengendes, dabei aber sehr amüsantes Unterfangen mit vielen Erlebnissen.

Im übrigen: diese Woche bei Brigitte kann man auch als Einzelperson buchen, und - sehr wichtig - auch als Sprachanfänger (schwierig wird es nur, wenn zwei Personen sehr verschiedene Vorkenntnisse haben).

2009 Elke Schwichtenberg (Saint Vivien)


Kommentar: #1

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