In Médoc actif haben wir wir schon vor längerer Zeit Beiträge veröffentlicht, die das Kriegsende im Médoc thematisieren. Angefangen hat es
durch die Tochter eines ehemaligen Kriegsgefangenen, die auf der Suche nach seinen Spuren uns im Médoc aufgesucht und um Unterstützung gebeten
hat. Weitere Söhne und Töchter ehemaliger deutscher Kriegsgefangener kamen ebenfalls auf uns zu, und so wurde dieses Thema zu einem wichtigen
Teil unseres Beitragsangebotes.
Inzwischen hatten wir Jean-Paul Lescorce und seine Passion für die Bunkeranlage Les Arros bei Soulac kennengelernt. Auch über seine Arbeit
berichteten wir mehrfach. Seine Bunkerführungen sind ein wichtiger Bestandteil der Geschichtspflege im Médoc (er bekam dafür vor kurzem das
deutsche Bundesverdienstkreuz), und viele Deutsche auf ihn aufmerksam. Einer unter ihnen, Ulrich Marwedel, hatte es übernommen, die
Erläuterungen von Jean-Paul bei seinen Bunkerführungen simultan zu übersetzen.
Wie wir bereits berichtet haben ist Ulli vor kurzem ganz plötzlich verstorben, ein Verlust nicht nur für die Bunkerführungen. Jean-Paul hat nun
zwei andere Deutsche gefunden, die die Übersetzungsarbeit übernehmen, Paula Scholemann (Montalivet) und Gerald Geiling (Hourtin). Und es hat
schon einmal geklappt, vielen Dank ihr zwei.
Hier nun eine Zusammenstellung von Médoc-actif-Veröffentlichungen zum Thema "Ende des Zweiten Weltkrieges", gewissermaßen als Begleitmaterial:
Kriegsende im Nord-Médoc

Mehrere Anfragen von Töchtern und Söhnen ehemaliger Wehrmachtsangehöriger, die in den letzten Kriegstagen des Zweiten Weltkrieges im Médoc
eingesetzt waren, haben uns erreicht: Was ist nach der Kapitulation der Festung Gironde Süd mit ihren Vätern geschehen? Wo wurden die
deutschen Soldaten, die das Inferno der Alliierten überlebt hatten, in Gefangenschaft gehalten...
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Kriegsende
Trotz dem friedlichen Leben sind immer noch Bunker, die jetzt im Wasser liegen, da, um an den Atlantikwall zu erinnern, ließen doch manche
Jungs ihr Leben für nichts. Waren eigentlich die letzten Kämpfer eines verlorenen Krieges hier. 17-jährige Bengels, die sich bis zur letzten
Patrone verteidigten, wurden,..
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Wolfram Knöchel: Spurensuche im Médoc

Ende Mai sind wir ins Medoc gereist - zum ersten Mal. Als Journalistin war ich zwar in anderen Regionen Frankreichs unterwegs und unsere Urlaubsreisen hatten
auch schon viele Jahre lang französische Ziele, doch der Südwesten war eben noch nicht dabei. Anders in diesem Jahr – wo eigentlich alles anders war. Denn
die Geschichte dieser Reise begann schon viel früher...
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Zeitzeugen des Kriegsendes im Nord-Médoc

An den Stränden des Médoc sind auch heute noch - 70 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs - die Spuren einer unheilvollen Vergangenheit nicht zu
übersehen. Ganz anders das kollektive Gedächtnis: Während die Älteren noch etwas vom Krieg und seinen Folgen wissen, befinden sich die Jüngeren
ganz auf der Spur ihrer Zukunft...
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Rommel in Soulac

Am 20. Juni 1940 besetzten die deutschen Truppen die Départements Charentes, am 26. Juni überquerten sie die Girondemündung mit der Fähre
Le
Cordouan. Sie erreichten Le Verdon am selben Tag und einen Tag später auch Soulac. Aber sie waren bereits davor in Bordeaux, wo sie den Hafen
einnahmen, einen strategisch wichtigen Punkt. Es gab also eine Kolonne, die von Bordeaux aus ins Médoc einmarschierte und eine weitere die über
die Gironde eindrang...
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Milch von der Insel?

Bevor ich nach Frankreich kam, war ich erst amerikanischer Gefangener. Ich kam von Italien und bin in Salzburg in Gefangenschaft genommen worden. Dann
kamen wir nach Dachau ins KZ und blieben dort fünf Tage und dann nach Heilbronn am Neckar in ein großes Lager, in dem weit mehr als 100.000 Mann interniert
waren. Schließlich wurden wir von den Amerikanern weiter nach Le Mansin Frankreich gebracht. Dort war die erste Sammelstelle, von dort aus wurden wir dann
in Frankreich als Arbeitskräfte eingesetzt...
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und schließlich:
Prisonniers de guerre allemands en Médoc
Témoignages réunis et traduits par Christian Büttner et Jacqueline Tabuteau
Les Petites Monographies, n° 5, Publication de la Société archéologique et historique du Médoc
94 pages