Verborgene Teiche

 

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Romantisches Médoc

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Letzten Sonntag hatte ich mich zu einem Gruppenspaziergang mit Hunden in einem Waldstück ganz in der Nähe von uns angemeldet.

Wir trafen uns auf einem kleinen Parkplatz in der Nähe eines Teiches. Die anderen Hunde waren schon mit ihren Herrchen oder Frauchen da und bald darauf nahmen wir unseren Weg durch den Wald.

Es war 11h und wir „badeten“ zwei Stunden in dem Wald. Pinien und Eichen säumten unseren Weg, und Riesenfarne.

Hier und da brachte das blühende Heidekraut eine fröhliche Note in das Bild.

Ich haderte mit mir, meinen Fotoapparat nicht mitgenommen zu haben. Aber einen ausgelassenen Foxterrier an der Leine zu führen, verträgt sich nicht mit den Absichten eines Fotografen.

Der Spaziergang war angenehm und belebend und das Verlassen des Waldes und die Ankunft am Teich waren eine glanzvolle Belohnung.

Dieser Teich ist eine seltene Perle, hineingeworfen mitten in die Pinien.

Unter diesem Aspekt war dies schon voller Charme, aber ... an einer anderen Stelle wurde es magisch: Ein Teppich von Seerosen breitete sich unter der Sonne aus.

Ich machte mich zu einem Rundgang auf.

An welche Ecke ich auch kam und schaute, es entzückte mich jedesmal.

So auch die Stelle – nun ein historischer Moment – an der Oskar anhielt, sich im Wasser niederließ und eine Minute meditierte.

Und deshalb bin ich – verführt von diesem Teich – ein paar Stunden später mit meinem Fotoapparat bewaffnet, wiedergekommen.

Der Sand-Teich

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Der Wald des Médoc verbirgt eifersüchtig geheime Teiche, die wir fast zufällig finden, nachdem wir auf Wegen gewandert sind, auf denen das Wasser des letzten Regens dieses Sommers, der kein Sommer ist, in Pfützen zurückgehalten wird, um den Himmel und die Bäume zu fangen... und uns zum Waten zu bringen!

Beim zweiten Hundespaziergang entdeckten wir diesen namenlosen Teich, bei dem ich beschloss, ihn "Sandteich" zu nennen. In Wirklichkeit hat dieser Teich viele Gesichter und das erste, was uns auffiel, war ein großes, in den Sand gegrabenes Loch.

Dieser sandige Teich hat wechselnde Aspekte, manchmal grenzt er an einen Strand, an dem ich mich gerne sonnen würde, während ich der Stille lausche, die manchmal durch das Knacken einer Kiefer gestört wird, durch die Hitze hervorgerufen... Aber das war früher, als es im Sommer heiß war!

Der Teich kann plötzlich ein unangenehmes, schreckliches Aussehen annehmen und scheint auf dem Grund seines Wassers ein Wassermonster zu verbergen, das bereit ist, denjenigen zu verschlingen, der so unvorsichtig ist und dort badet.

Aber jetzt schlagen wir einen Weg ein, der uns vom Teich wegzuführen scheint!

Nein, beruhigt mich der Hundeführer, wir werden es aus einem anderen Blickwinkel und unter einem anderen Aspekt finden und anschauen, aber zuerst machen wir einen Halt für ein Hundetraining.

Gute Idee, komm Oscar, ein bisschen Bewegung!

Danach genossen die Herrchen und Frauchen ihre eigene Kaffeepause. Außer mir. Ich mag keinen Kaffee, und obwohl ich seinen Geruch genieße, mag ich ihn nicht... als Nescafé. Allgemeiner Aufschrei !!!!

Auf Wiedersehen!

Der Heide-Teich

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Wieder einmal genießen wir es, auf einem Waldweg zu wandern, der uns hoffentlich zu einem weiteren geheimen Teich im Médoc führen wird.

Tatsächlich folgen wir den Hunden, die etwas erschnüffelt haben müssen, um ihren Durst zu stillen, denn sie haben eine heraushängende Zunge.

Und plötzlich erscheint er direkt vor uns, dieser Teich, den ich Heideteich taufte.

Als Symbol für unsere Sommerwälder sind auch die Heidekrautbäume da, bereit, in die rätselhafte Spiegelwelt am Grund des Teiches einzutauchen. Ich taufe ihn sofort auf den Namen "Heide-Teich".

Ich mache mich auf den Weg, um ihn zu umrunden, in der Hoffnung, nicht hineinzufallen, denn dieser Teich bietet an manchen Stellen lustige Fallen : Eine plötzliche Lücke im Weg, verdeckt von wildem Gras.

Oscar, der nicht allzu glücklich darüber ist, von seinen vierbeinigen Freunden getrennt zu sein (im Moment bin ich nicht so schlimm), zieht an der Leine, um mich in die richtige Richtung zurückzubringen, aber ich bleibe dran, und meine Belohnung ist da, magisch, geheimnisvoll, ein echter Märchenteich, und natürlich von Heidekraut gesäumt.

Ich fühle mich in einer anderen Welt, und ich weiß nicht, wieso ich mich plötzlich an die note bleue (blaue Note) von Chopin erinnern kann! Das ist der Zauber dieses Ortes.

Können sich tote Seelen einen Wohnort aussuchen? Wenn ja, dann glaube ich, dass hier die Seelen eines Malers und eines Musikers umherwandern und sich endlos über Farben und Harmonie unterhalten.

Und vielleicht in manchen mondbeschienenen Nächten... Oh! Vorsicht, ich schweife ab !!!!

Komm Oscar, lass uns zu den anderen gehen!

2021 Simone Casabon (Taillan)