Die Reichtümer des Médoc

 


Plantes détox Warum «Reichtümer des Médoc“?

Weil das Médoc von den Historikern im Allgemeinen und von den Historikern von Bordeaux im Besonderen als eine Wildnis betrachtet wird, als eine unsägliche Region voller pestilenzieller Sümpfe, bewohnt von halbwilden, ja sogar wilden, schiffbrüchigen, schmutzigen Wesen, kurz gesagt... es gibt nichts, was ihre Neugierde wecken könnte.

Nur wenige Historiker haben sich für das Médoc interessiert, und davon wird noch zu sprechen sein. Aber angesichts des Reichtums, den es gibt, könnten wir diesen etwas vorgefassten Meinungen widersprechen:

Beim Stichwort „Reichtum“ denkt man vielleicht vor allem an die Grands crus classés. An diesem Abend habe ich gelernt, dass Reichtümer ganz anderer Art, und zwar aus vergangenen Epochen, im Boden des Médoc verborgen sind.

Michel Seutin hat uns einiges davon vorgestellt und uns mit seiner Begeisterung für archäologische und historische Zusammenhänge und Funde in seinen Bann gezogen: Da entdecken wir kunstvolle Zeugnisse, die von dem Leben und der Spiritualität der Medoquiner erzählen. Werkzeuge aus der Ur- und Frühgeschichte, z. B. der Steinzeit, Bronzezeit oder Eisenzeit, aber auch Funde wie z.B. Vasen, Schmuck und Goldmünzen oder auch versteinerte Austern, die aus der gallo-romanischen Epoche stammen.

Wir, die 15 Teilnehmer des Table Européenne, die wir an diesem stürmischen Septemberabend ins Maison d’Artemis gekommen waren, konnten uns kaum trennen von dem Geschichtenerzähler Michel Seutin. Wir verließen diesen gemütlichen Ort bereichert und neugierig auf weitere Informationen über den Reichtum des Medoc.

2020

Gunhild Lorenzen (Soulac)