Tamtam und Bonagar-Zauber
Für das 2015er Sommer-Musikfestival in Pauillac hatte der örtliche Kulturverein Les Tourelles sich um Organisation und Durchführung gekümmert und man kann sagen, dass die Qualität triumphiert hat. und man kann sagen, dass die Qualität triumphiert hat.
Wenn auch nicht alles perfekt lief, war es insgesamt ein freudiges gelungenes Ereignis. Miesmutige Kritiker könnten sagen, dass es sich manchmal in die Länge zog, es in der Organisation Zeitlücken gab und die Sache es Wert gewesen wäre, von einem Regisseur betreut zu werden um zu gewährleisten, dass das Publikum bei der Stange blieb.
Schade für die, die nicht genügend Geduld hatten, bis zuletzt zu bleiben: Sie haben etwas Großartiges verpasst, zwei Vorstellungen hoher Güteklasse, eine mit Amateur-Musikern, eine mit außergewöhnlichen professionellen Musikern.
Zunächst eine Darbietung mit Djembegruppen mit Schülern von Dominique Duluc. Für seine Vorstellung von afrikanischer Perkussionsmusik hatte er die Gruppen von Pauillac und Hourtin vereint und gemeinsam bildeten sie eine gelungenes Ensemble mit einem beeindruckenden Repertoire an traditionellen afrikanischen Rhythmen und einige Eskapaden mit afro-südamerikanischen Stücken. « Brazil » beispielsweise, wo die ursprünglich traditionelle Afrorhythmik sich gelungen mit Sambaklängen vereint. Ganz im Bann einer solchen Dynamik hat sich das Publikum gern dazu hinreißen lassen, die afrikanischen Gesänge aufzunehmen und damit den Stimmen der Djembegruppen im Chor zu antworten. Und als Dank für die gelungene Leistung : ein Sturm von Applaus ! Man kann Dominique Duluc nur wünschen, weiterhin mit vielen, vielen Schülern die Freude in den Augen der Mitspieler und Zuschauer teilen zu können!
Dabei war dies gelungene Vorstellung zu Ehren des Kulturvereins der Tourelles, nur der Vorspann...
Wahrer Höhepunkt des Abends war das Konzert der Gruppe Bonagar & Co unter der virtuosen Leitung des Akkordeonisten Philippe Garonne mit seinen hochkarätigen Mitspielern : Alain Bonamy, schon immer sein Mitstreiter mit dem Zaubercello, das ganz von allein zu singen scheint, dem hochtalentierten Flamenco-Gitarristen Nicolas Quédreux und sozusagen als besonderes i-Tüpfelchen, Dominique Duluc, der uns, auch hier, eine großartige Perkussionsleistung aufs Parkett legte.
Ein zauberhaftes Quartett dessen Magie man um keinen Preis verpassen sollte und auf dessen weitere Konzerte ich mich freue!
2015 Michel Larroche (Saint-Yzans), In freier Übertragung von Déa L’Hoëst