Hauptgesprächsstoff: das Wetter

 

La neige à Saint-Vivien et à l'océan / Tempête du février / Temps de croissence / L'été ensoleillé / L'automne doré
© Vidéos du Nord-Médoc

Vielleicht verführt der Begriff Süd-West-Frankreich, der die geografische Lage des Médoc bezeichnet, dazu, das Klima dort für sehr viel wärmer zu halten als in Mitteleuropa. Aber das Médoc liegt eben nicht am Mittelmeer, sondern am Atlantik! Dennoch, einige Grade wärmer als z.B. in Deutschland ist es schon, aber das heißt nicht, dass es nicht auch im Winter einmal frieren und im Sommer einige sehr heiße Tage geben könnte. Insgesamt jedoch ist das Klima im Médoc mild und angenehm. Vor allem bleiben selbst bei heißen Sommern die Nächte kühl.

Zwischen November und März kann es viel regnen, dann sind die meisten Kanäle und Wasserwege überflutet und ganze Landstriche stehen unter Wasser. Dagegen sind die Sommer manchmal sehr trocken, wenngleich der Grundwasserspiegel selten so weit sinkt, dass man aus den häufig anzutreffenden Garten-Brunnen nichts mehr herausholen kann.

Eine Besonderheit weist das Nord-Médoc auf. Dort ist das Wetter oft sehr viel besser als im südlichen Teil. Das liegt an den beiden Wassermassen, der Gironde und dem Atlantik, die das Nord-Médoc zu einer Art Halbinsel machen. Es entsteht dadurch ein besonderes Mikroklima, so dass beispielsweise am Strand in Grayan die Sonne scheint, während es in Lesparre regnet. Jedenfalls reißt nachmittags oft der Himmel auf.

Vor allem in der Winterhälfte muss man mit einzelnen heftigen Stürmen rechnen, die sehr starken Wind, aber auch viel Regenwasser mit sich bringen können. Dann ist natürlich auch die Küste bedroht, und zwar nicht nur zur Meerseite hin, sondern auch an der Gironde. Sturm und Flut drücken nämlich die Wassermassen ins Landesinnere und drohen, die tiefer gelegenen Uferregionen zu überfluten.

Aber sprechen wir lieber über das Wetter heute – wie ist die Vorhersage?

Christian Büttner / Elke Schwichtenberg (Saint-Vivien)