Joseph Fragoméni (alias Mazarin)

Lesparre

 

Das Kostüm-Museum in Lesparre:

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frühere hier gezeigte Arbeiten
Joseph Fragomeni

Geboren 1937 in Kalabrien (Süd-Italien)...Mit 10 Jahren begann er seine Lehrzeit als Schneider und mit 20 verließ er seine Heimat, um sich dem Pflaster von Paris zu stellen. Von 1960 bis 1970 arbeitete er als Zuschneider in einer Fabrik für Konfektionskleidung. 1966 schuf er die Modelinie körpereng: lange Jacke, Pagodenschultern und Trapezschlitz, tief taillierte und unten ausgestellte Hosen. Diese Mode setzte sich zunehmend in Paris und dann in ganz Frankreich durch. 1970 entschied sich Fragomeni, sich selbständig zu machen und er eröffnete eine Boutique im Marais-Viertel, 2 Schritte von der place des Vosges entfernt. Ihr gab er den Namen Le Mazarin, der sein Markenzeichen wurde.

Von diesem Zeitpunkt an ließ er seiner kreativen Phantasie freien Lauf und die von ihm veranstalteten Modeschauen eröffneten ihm die Möglichkeit, für die damalige Zeit bahnbrechende Stilrichtungen zu schaffen: Kostüme mit Blumen oder Pailletten, Klaviertastenlook und Jacken mit figurnahem Profil. 1976 fing er an, für die Filmindustrie, fürs Theater und für die Werbebranche zu arbeiten. So hatte er die Gelegenheit, mit den großen französischen, aber auch internationalen Filmstars in Berührung zu kommen. In seinem Gästebuch haben sich mehr als 1000 Berühmtheiten per Unterschrift verewigt, darunter Simone Signoret, Jeanne Moreau, Amarande, Philippe Noiret, Francis Huster, Jean-Claude Brialy, Jacques Villeret, Guy Marchand und Jean Carmet.

Ab 2000 hat sich Monsieur Mazarin aus dem Berufsleben zurückgezogen, um sich anderen Leidenschaften zuzuwenden, so z.B. der Poesie, der Gartengestaltung, vor allem aber der Inszenierung von großen Veranstaltungen. Sein Verein Le Fil Rouge hat in Lesparre Les Miserables, Die Marquise Ludwigs des XIV, Die französische Revolution inszeniert...und zusammen mit Geneviève de Fontenay die Wahl der Miss Médoc und der Miss Aquitaine organisiert. Mazarin pendelt heute zwischen Lesparre-Médoc, das er zu seinem Hauptwohnsitz gemacht hat, und dem Marais-Viertel in Paris, an das er sein Herz verloren hat, hin und her. 2015 wird er sein Palais des Costumes eröffnen, das - mit Unterstützung der Stadt Lesparre - entstanden ist.
2018