Zu Besuch in Le Verdon

 

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Der Zweck unserer Kurzreise nach Frankreich war (neben eigenem Vergnügen, wie ich gestehen muss) ein Treffen mit den Mitgliedern der „Association pour la Sauvegarde du Phare de Cordouan“ und zwar als Vertreter unseres Vereines, der „Interessengemeinschaft Seezeichen e.V.“ (IGSZ). Wir verstehen uns als Interessenvertreter für alle deutschen Leuchttürme, der französische Verein ist für den Cordouan und einige weitere Türme in der Region engagiert. Das ist aber schon der einzige Unterschied - außer natürlich der Sprache!

Wir haben - ebenso wie die Association Cordouan - das Interesse, die Leuchttürme und Seezeichen so gut und so lange und so original wie irgend möglich zu erhalten. Und da dies ja nicht nur zu einer nationalen, sondern immer mehr auch zu einer internationalen Aufgabe wird, ist eine Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg durchaus wünschenswert (ganz abgesehen vom Kennenlernen netter Leute, versteht sich).

So haben wir uns also kennengelernt, beschnuppert, für nett befunden und werden nun versuchen, das Ganze mit Leben zu füllen. Hier unsere Vorschläge zur weiteren Gestaltung der Partnerschaft: Längere und kürzere Reisen größerer und kleinerer Gruppen, von hier nach dort und von dort nach hier, Artikel wie dieser in den jeweiligen Publikationsorganen, wechselseitige Ausstellungen und sonstige Veranstaltungen, es gibt da viele Möglichkeiten. Und natürlich Gespräche von Mensch zu Mensch, einfach zum Vergnügen oder zu Problemlösungen in kleinen Kreisen.

Wir sind nicht „verhungert“, ganz im Gegenteil (!), wir haben viele Leuchttürme gesehen und erleben dürfen und wir konnten viele Leuchtturmfreunde kennenlernen und mit ihnen sprechen, manchmal mit Händen und Füßen. Ganz herzlichen Dank an alle, die zu dem Gelingen unseres Besuches im Medoc beigetragen haben! Vor allem an den Präsidenten des Vereins, Jean-Marie Calbet, der für drei Tage ein perfekter Reiseführer war.

Als ich nach unserem Besuch in Le Verdon wieder in Deutschland ankam, war das Erste, was mir auffiel: Ich kann die Reklameschilder wieder lesen und verstehen. Ob das nun von Vorteil ist, darüber kann man diskutieren – es zeigt aber meine ganz persönliche Problematik während unserer kurzen Frankreich-Reise: So viele nette Menschen, die auch noch dieselben Interessen wie wir haben und sich dann doch nicht so richtig verständigen können, das kann schon frustrierend sein.

Das Wichtigste aber: der Anfang unserer Partnerschaft ist gemacht.

2015 Jan Behr (Hamburg)