Serge Bibes: ein wirklicher Clown

 

carte

bibes 2 bibes 3
bibes 4 bibes 6
bibes 5 bibes 6

Die wahre Größe eines Clowns liegt darin, die verschiedensten Rollen ebenso gelungen spielen zu können, gleichzeitig Jongleur, Pantomime, Komiker und Akrobat zu sein. Möglicherweise sogar talentierter Musiker …

Serge Bibès ist ein Clown. Ein wahrer, ohne Schminke, aber mit Talent. Zwar spielte seine Show am Samstagabend den 13. August im Restaurant La Mare aux Grenouilles bei Lesparre vor einem eher, sagen wir, ausgelesenen Publikum, jedoch ist dies sicherlich zurückzuführen auf das ungünstige Datum zu Beginn des langen Wochenendes um den 15. August herum : Ferienwochenendenatmosphäre hat mit Kultur anscheinend wenig gemeinsam. Vor allem im Médoc der, wenn ich das so sagen darf, einige Riesen-Rückschritte in diesem Bereich aufzuholen hat.

Der Abend war ein Genuss. Serge jongliert wundervoll mit allem, was er in die Finger bekommt : Bälle, Teller, selbst Klobürsten (saubere !), und versuchen Sie einmal, wenn Sie es wagen, mit einer Tasse, Untertasse und eines Stück Zucker zu jonglieren und dabei stets die Gesten an die Besonderheit der verschiedenen Gegenstände anzupassen ! Ein gutgemeinter Rat : nehmen Sie am besten unzerbrechliches Porzellan.

Auch Taschenspielerkunst ist für unseren Magier kein Problem. Gaukelei mit Karten, Fäden mit Knoten die im Handumdrehen auf- und zugehen, die Länge verändern, Wahrsagerei, Spielerei mit Gegenständen, die die Form ändern, alles ging rasant und nahtlos ineinander über und meine Tischnachbarin meinte nur: « Das nervt mich! Egal wie gut ich hinschaue, ich begreife absolut nicht wie er das hinkriegt! »

Was kann ich anders über den Bauchredner Serge sagen als das er faszinierend war, seine Nummer mitreißend, voller Humor, Hund und Puppe, die er reden und sogar singen ließ, voll fesselnder Komik …

… und das alles mit schelmischem Lächeln und lachendem Blick, mit Witz und Freude, die vergessen ließen, wie klein die Zuschauerzahl war. Was Serge Bibès in keinster Weise davon abhielt, v öllig in seiner Show aufzugehen und zu begeistern als seien wir zweihundert. Alle Hochachtung ! Wir werden uns wiedersehen, Spektakel solcher Qualität lasse ich mir nicht entgehen. Auch dem neuen Restaurant La Mare aux Grenouilles wünsche ich den verdienten Erfolg. Joël, der Chef, will die künstlerischen Darbietungen beibehalten und sogar weiterentwickeln. Demnächst auf dem Programm : Tanzabende. Wie zu Großvaters Zeiten. Dass auch niemand einrostet ….

2011 Michel Larroche / Claudéa Vossbeck-L’Hoëst, Übersetzung: Claudéa Vossbeck-L’Hoëst